Elite gönnt sich ökologischen Freifahrtschein
Die Oxfam-Studie „Carbon inequality in 2030“ hat die Unterschiede beim sog. „Ökologischen Fußabdruck“ von Super-Reichen und der übrigen Bevölkerung untersucht.
Das Ergebnis: Die Super-Reichen der Welt leben wie ökologische Vandalen. Sie verursachen demnach zigfach mehr klimaschädliche Treibhausgase als der Rest der Menschheit. Dagegen bleiben die Pro-Kopf-Emissionen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung auch 2030 weit unter der angestrebten 1,5-Grad-Grenze.
Die reichsten zehn Prozent überschreiten 2030 den Wert voraussichtlich um das Neunfache, das reichste Prozent sogar um das 30-fache. Die Studie wurde von Oxfam beruht auf Untersuchungen des Instituts für Europäische Umweltpolitik und des Stockholmer Umweltinstituts. Nur das reichste ein Prozent wird demnach auch 2030 für 16 Prozent der globalen Gesamtemissionen verantwortlich sein.
Eine kleine Elite gönnt sich da einen Freifahrtschein für die Zerstörung unseres Klimas. Bereits heute mit katastrophalen Folgen für Millionen Menschen: Tödliche Stürme, Hunger und Not. Zum Beispiel mit einem einzigen Weltraumflug verursacht ein einzelner Milliardär mehr Emissionen, als jemand aus der ärmsten Milliarde Menschen in seinem ganzen (!) Leben zusammenbringt.
Regierungen müssen ihre Maßnahmen vor allem auf die Extrem-Reichen ausrichten: Maßnahmen zur Einschränkung des CO2-Verbrauchs von Megajachten, Privatjets und die private Raumfahrt, auch Begrenzung klimaintensiver Investitionen in der fossilen Brennstoffindustrie.
Quelle: Technik-Portal golem.de
Bild von Sherry Galey auf Pixabay