Housing Action Day
Bei Regen und Graupelschauer haben Betroffene am 27. März gegen Wohneigentums-Missbrauch protestiert.
Die Veranstaltung in der Wittener Fußgängerzone im Rahmen des europaweiten Housing Action Day hatte der MieterInnen-Verein Witten (Kontakt: Knut Unger) organisiert, zusammen mit ähnlichen Initiativen aus dem Umland:
„Wohnungen gehören nicht an die Börse!“
Der Housing Action Day ist seit einigen Jahren eine Reaktion auf das Ende des auslaufenden winterlichen Zwangsmoratoriums in Frankreich. In diesem Jahr waren Gruppen und Organisationen in mehr als 40 deutschen Städten dabei. Gefordert wird
- eine wirksame Begrenzung der Mieten,
- der Stopp von Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit
- die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne
Konkret stehen dahinter aktuelle Erfahrungen der Unternehmen Squadron/Dahlheim (Neuss/Düsseldorf), Peach Propertygroup (Zürich), Grand City Properties, (Luxemburg), ZBI Erlangen, Forte Capital Deutschland GmbH (Berlin), LEG Immobilien (Düsseldorf), Vonovia SE (Bochum) und anderen. Alle Unternehmen vermieten Wohnungen, die zuvor als Sozial- oder Werkswohnungen errichtet, privatisiert und seit der Zeit „hin und her“ gehandelt werden mit katastrophalen Folgen für die Bezahlbarkeit und Wirtschaftlichkeit der betroffenen Wohnungen.
Auch DIE LINKE Wuppertal war auf der Kundgebung vertreten. Auch unsere Stadt hat "auslaufende" Sozialwohnungen aus Geldnot an börsennotierte Unternehmen unter Wert verkauft, mit der Folge dass bezahlbarer Wohnraum für sozial schlechter aufgestellte Menschen nun fehlt.
In diesem Zusammenhang wird der jetzige Stadtrat noch einige Fragen der LINKEN zu beantworten haben, bezüglich zurückliegender Entscheidungen, aber auch in Bezug auf geplante Maßnahmen, wie aktuelle Wohnungsprobleme gelöst werden sollen, wie Mangel an Sozialwohnungen, Wohnungs- und Obdachlosigkeit, überhöhte Mieten, heruntergewirtschaftete Wohnquartiere, der Zerfall brachliegender Gebäude, Spekulation mit Grund und Boden, der Ausverkauf von Immobilien an ausländische Investoren.
Die Zersiedelung der Stadt ist klimatechnisch Gift. Dennoch hat die Landesregierung die Erweiterung des Bebauungslandes an 21 Standorten beschlossen bis in den Grüngürtel von Wuppertal hinein. Errichtet werden sollen Einfamilienhäusern, die nicht das arme Klientel der Stadt erreicht, was nachweislich besonderen Bedarf hat, sondern das begüterte. Wieder einmal, vor aller Augen, fällt das größte Häuflein auf den Boden der ohnehin Reicheren. Die Wohnsituation in Wuppertal wird von der LINKEN weiter kritisch beobachtet.
Wir werden alle Bürger/innen der Stadt, die von Wohnungs-Missständen in Wuppertal betroffen sind, im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit zur Seite stehen.
mehr Info: www.housing-action-day.net