SOZIAL ! ÖKOLOGISCH ! LINKS ! - 7. Integration: Vielfalt und Zusammenhalt
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7. Integration: Vielfalt und Zusammenhalt
In unserer Stadt begegnen sich viele verschiedene Menschen und Kulturen. Diese Vielfalt ist Grundlage unseres zivilen Zusammenlebens. DIE LINKE kämpft deshalb darum, dass die Gleichheit der Menschen auf allen Gebieten verwirklicht wird. Kaum einer in Deutschland bestreitet, dass wir ein Einwanderungsland sind.
Auch Wuppertal ist eine Stadt, die geprägt ist von jahrzehntelangen Migrationsbewegungen. Migration von Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen: Migration auf Grund von Arbeit, Armut, Umweltkatastrophen, Krieg, Verfolgung, sexueller Orientierung und individuellen Schicksalen.
Alle diese Menschen prägen dieses Land und die Stadt – unsere Stadt Wuppertal, das sind wir ALLE.
Viele sind aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zeiten nach Deutschland, nach Wuppertal gekommen. Jeder hat andere Voraussetzungen mitgebracht und vorgefunden. Darauf müssen wir eingehen und die Teilhabe und Chancengleichheit von allen Menschen in dieser Gesellschaft ermöglichen.
Manche Menschen wollten nur arbeiten, Geld sparen, Geld in ihre Heimat schicken und wieder dorthin zurückkehren. In den Jahren, in Jahrzehnten ist Wuppertal ihre Heimat geworden. Jeder brachte Hoffnungen, Ängste, Werte, Normen, Glauben – ganz unterschiedliche Identitäten mit. Kinder und Kindeskinder wurden und werden hier geboren, fühlen sich zwischen zwei Welten und bringen so viele Fähigkeiten mit, die erst langsam erkannt und gefördert werden.
Für Neuzugewanderte ist Wohnen, Gesundheit, Sprache wichtig. Dann kommt Arbeit, die Kinder gehen in die Schule, Kranke und Ältere benötigen Hilfe, Familien und Einzelne benötigen Räume, Begegnungen, Austausch.
Die nächste Generation möchte sich nicht zwischen ihren zwei Heimaten entscheiden müssen. Sie sprechen beide/mehrere Sprachen, sind mit ihrem Herzen in ihrer Heimat hier und wollen die Heimat ihrer Eltern nicht vergessen.
Die Menschen, die aufgrund von Krieg gekommen sind, benötigen Sicherheit, einen sicheren Aufenthalt, Hilfe bei der Verarbeitung ihrer Kriegs- und Fluchterlebnisse, Orientierung, Wohnen, Gesundheitsfürsorge.
Alle diese unterschiedlichen Menschen werden oft als eine Gruppe gesehen, obwohl jeder andere Gründe, Voraussetzungen und Bedürfnisse hat.
Die Forderungen der LINKE sind nicht für alle Menschen mit Migrationshintergrund wichtig, da jeder von uns sich in einer anderen Lebensphase befindet, dennoch setzen wir uns für alle ein, denn so entsteht Gemeinsamkeit und Solidarität, die für jeden Menschen wichtig ist.
Für Neuzugewanderte fordert DIE LINKE:
* sicheren Aufenthalt, keine Wohnortauflage, Arbeitserlaubnis.
* keine Illegalität, legale Aufenthalte ermöglichen.
* Gesundheitsfürsorge, ausreichende Therapieangebote auch in den Herkunftssprachen.
* Integrationshelfer, Dolmetscher.
* zeitnahe Schulplätze, gemeinsames Lernen mit individuellen Fördermöglichkeiten.
* differenzierte Deutschkurse mit Kinderbetreuung.
* Anerkennung von Schul- und Bildungsabschlüssen und Berufserfahrung.
Für die nächsten Generationen
* Anerkennung beider/mehrerer Kulturen.
* Förderung der Mehrsprachigkeit in Kitas und Schulen.
* Anerkennung der Herkunftssprache als weitere Fremdsprache.
* interkultureller und interreligiöser Unterricht.
* Ermöglichung der Mehrstaatlichkeit.
* Öffnung und Einrichtung von Orten, Räumen, Vereinen der kulturellen Begegnung.
* Sensibilisierung der Alten- und Krankenpflege für unterschiedliche Kulturen.
* Öffnung von Friedhöfen für unterschiedliche Religionen und Rituale.
* Interkulturelle Öffnung der Arbeitswelt, insbesondere im öffentlichen und sozialen Dienst.
Für uns alle gilt:
* keine Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung.
* Bereitstellung von Wohnraum und Lebensraum für alle Menschen.
* kostenlose Bildung von der Kita, Schule, Uni bis zum Beruf.
* kostenlose Gesundheitsfürsorge.
Es sind in diesem Herbst 2020 Integrationsrats- und Kommunalwahlen! Da wir uns als LINKE für ein lebenswertes Wuppertal einsetzen, findet ihr viele Themen, die hier lebenden Menschen betreffend, in unserem Kommunalwahlprogramm wieder.